Opfergang by Hubert Haensel
Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-01-23T01:00:00+00:00
5.
„Verfluchte hochnäsige Ignoranten!"
Keuchend blieb Taress stehen. Er sah ein, dass es sinnlos geworden war, hinter den Ganschkaren herzurennen. Trotz ihrer lächerlichen alten Lastenplattform waren sie schneller als er.
Den Verzweiflungstränen nahe, raffte der Kas’h zwei faustgroße Geröllbrocken auf. Mit aller Kraft schleuderte er den ersten Stein den Fliehenden hinterher.
Aber er hatte schlecht gezielt. Das kantige Geschoss verfehlte die Antigravplatte um gut eineinhalb Mannslängen.
Taress hastete ein paar Schritte weiter und warf den zweiten Brocken. Er sah, dass der Stein einen der Ganschkaren an der Schulter traf, und trotz des allgegenwärtigen Lärms glaubte er sogar, den Aufschrei des Avoiden zu hören. Schlaff wie ein Sack rutschte der Kerl von der Sitzplatte.
In der nächsten Sekunde lag Taress bäuchlings im Geröll und schluckte den aufwirbelnden Staub. Nur eine Handbreit neben ihm fraß sich die Glutspur eines Strahlschusses durch den Dreck.
Er spürte die sengende Hitze und die glühenden Gesteinssplitter, die sich in sein Gesicht brannten.
Die Ganschkaren dachten gar nicht daran, ihn und Molon und die Kinder mitzunehmen. Obwohl ihre Antigravplatte noch ausreichend Platz geboten hätte. Vier Personen mehr, was spielte das für eine Rolle?
Ein zweiter Schuss fauchte dicht über Taress hinweg. Er hörte Molon gellend schreien und wälzte sich herum. Für einen Moment vergaß er die Gefahr, in der er immer noch schwebte. Er glaubte, sein Herz müsse stehen bleiben, als er Molon auf den Knien sah und neben ihr die leblosen Kinder.
Auf allen vieren raffte er sich auf. Er taumelte – und stürzte, als ein neuer heftiger Stoß den Untergrund erschütterte.
Hoch über ihm zogen Gleiterpulks vorüber. Es sah aus, als wollten die schweren Maschinen auf der nächsten Plattform landen. Taress glaubte nicht, dass es dort oben besser war. Vielleicht für kurze Zeit. Aber die Erschütterungen würden zunehmen, und die Schwärze kroch schon jetzt an den Steilwänden empor.
Vielleicht blieben nur noch Stunden, bis CRULT in Schutt und Asche versank, im günstigsten Fall ein oder zwei Tage.
Taress war überzeugt davon, dass er sich nicht täuschte. Ein Dimensionstheoretiker seines Kalibers irrte sich nie. Er war der Beste der fünf Kas’h auf CRULT, abgesehen von seiner Frau und den Kindern. Aber das änderte nichts daran, dass er bald tot sein würde.
Wieder raffte er sich auf. Die Hornzehen gruben sich in den Untergrund ein und gaben ihm Halt. Aber seine Beine schmerzten. Er hatte sich bei der Flucht aus dem einstürzenden Gebäude die schützende Hornschicht abgerissen, und Knochen und Sehnen lagen bloß.
Ringsum gab es nur noch Ruinen. Der Wohndistrikt war zum Trümmerfeld geworden, unter dem der Boden aufbrach.
Taress spürte die steten Erschütterungen. Sein feiner Gleichgewichtssinn verriet ihm, dass in der Nähe eine neue Verwerfung entstand. Unmengen Schutt wurden vom Untergrund verschluckt.
Der Lärm war ohrenbetäubend.
Wie ... auf einem ... Planeten, dachte er.
Das hier dürfte gar nicht passieren.
Taress blieb stehen, um aufzuspüren, in welche Richtung die neue Verwerfung lief. Sie entfernte sich. Als er sich wieder umwandte, kamen Tao und Gui auf ihn zu. Molon folgte ihnen mit einigem Abstand. Vergeblich rief sie die Kinder zur Ordnung.
Gui sprang ihn an, Taress fing sie mit beiden Armen auf. Sofort plapperte die Kleine drauflos. Tao, ihr Bruder, war wie stets schweigsamer.
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